Kryptorchismus ist eine angeborene Missbildung, bei der ein oder beide Hoden in der Bauchhöhle oder im Leistenkanal verblieben sind.
Während der Embryonalentwicklung liegen die Hoden zunächst in Nierenhöhe und wandern dann normalerweise durch den Leistenkanal in den Hodensack. Dort ist die Körpertemperatur niedriger, was den Samenzellen ihre Befruchtungsfähigkeit erhält.
Wenn beide Hoden in der Bauchhöhle stecken bleiben, wird der Rüde mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zeugungsfähig sein, weil die Körpertemperatur für die Keimzellen zu hoch ist. Allerdings sollte man sich nicht auf die Impotenz eines solchen Rüden verlassen!
In den meisten Fällen bleibt nur ein Hoden stecken und einer erreicht den Hodensack. Solche Rüden sind zwar deckfähig, sollten aber nicht zur Zucht eingesetzt werden, weil Kryptorchismus vererbt werden kann.
Es gibt verschiedene Behandlungsmethoden
In wenigen Fällen hilft es, Hormone zu injizieren, damit die Hoden in die richtige Lage rutschen. Sitzt der Hoden in der Leiste kann er bei günstiger Lage durch eine Operation in den Hodensack befördert werden. Auch diese Rüden sollen nicht zur Zucht verwendet werden.
Verspricht keine der oben genannten Methoden Erfolg, so ist es empfehlenswert den Kryptor-chiden kastrieren zu lassen.