Fortsetzung -3- Seite


   

Als sie das nächste mal merkte das etwas summte, registrierte sie allerdings sehr schnell das sie das war und wunderte sich über sich selber, erschrak aber nicht. Und so lief sie weiter ihres Weges, von der einen Hauswand zur nächsten und langsam registrierte sie auch das sie sich nicht in einem übergroßen Raum befand oder in einer riesigen Wohnung sondern das sie wirklich draußen war, draußen in der freien Welt. Alles was ihr begegnete, seien es nun diese großen glänzenden Dinger oder der Wind oder gar diese ganzen verschiedenen Gerüche die in der Luft lagen waren ihr fremd und sie fühlte sich wahnsinnig klein in der großen weiten Welt.

 

 

Sie dachte darüber nach was ihre Mutter wohl jetzt tun würde, ob die Welpen schon auf der Welt wären und sie wünsche sich so sehr wieder bei ihr zu sein, sich an sie zu kuscheln und ihre wärme zu spüren. Sie hoffte so sehr den Weg zurück zu finden, aber desto mehr sie lief desto mehr merkte sie wie groß das doch alles war und das ihre Mutter überall stecken könnte. Aber sie wollte nicht aufgeben und ihre Liebe und Sehnsucht zu ihrer Mutter trieb sie vor ran eine Pfote vor die nächste zu setzen.

 

Sie war vollkommen in ihre Gedanken vertieft als plötzlich etwas großes graues vor sie sprang. Sie erschrak, sie erschrak so sehr das sie nicht nur stehen blieb sondern gleich zwei Schritte zurück ging und dann wie angewurzelt stehen blieb. Sie wollte wegrennen, weg von großen grauen Ungeheuer, weg von diesem Ort der scheinbar voller Gefahren steckte. Sie starrte in die großen runden Augen des Ungeheuers und zitterte wie Espenlaub, nicht fähig nur mit der Wimper zu zucken, sich umzudrehen und einfach nur zu laufen, wegzurennen. 

 

So stand sie da, zitternd, mit Panik in den Augen und vor ihr dieses gruslige graue Monster. „Miau“ schrie das Monster, bei ihr stellten sich alle Haare zu Berge, ihr Schwanz wurde ganz buschig und sie fauchte einmal zaghaft in die Richtung des Monsters. Das fauchen was sie aus sich herausbrachte, hätte wahrscheinlich nicht mal einen Laubfrosch imponiert, es war so zaghaft, dünn und leise. „geh weg“ flüsterte sie ängstlich „lass mich in ruhe, ich will doch nur hier vorbeilaufen“

 

 

Nachdem sie dies zu dem Monster rüber geflüstert hatte, legte es den Kopf schief „Wieso willst du hier durch“ brülle das Monster sie an. Sie zuckte regelrecht zusammen, dieses Ding konnte sprechen. „Man hat mich in einen Karton gesteckt und hier draußen gelassen, nun will ich zurück zu meiner Mama“ Anscheinend war das die richtige antwort denn das Monster schien zu schrumpfen, also nicht das gesamte Monster sondern der Rücken der vorher noch wie eine Spitze hoch stand, mutierte langsam zu einem richtigen Rücken und auch das Fell schien vorher abgestanden zu haben .

 

 

„Nun gut“ sprach es „uns Tieren hier draußen ging es teilweise nicht anders als dir und deswegen sitzen wir zusammen in einem Boot. Ich will dich durch lassen, aber eine Frage habe ich noch, was für ein Tier bist du? Ich habe noch nie so etwas gesehen wie dich“ Sie war erstaunt, war ein Monster so schnell zu zähmen? „Ich bin ein Frettchen, eigentlich bin ich ein weißes Frettchen, aber die Nacht hier draußen hat mich irgendwie dreckig gemacht“ sprach sie, als sie an sich herunterschaute und erstaunt war, wie dreckig sie doch war.

 

 „Ich bin Arko, hast du einen Namen?“ fragte das Monster. Sie war erstaunt, Monster haben Namen „Ich glaube ich habe keinen Namen“ sprach sie traurig. „Na da müssen wir aber was machen, ab jetzt heißt du Snow, weil eigentlich bist du ja weiß und nicht so grau wie ich“ sprach Arko freundlich und mit diesem Satz war das Eis fast gebrochen. Sie war glücklich, dass  sie jetzt sogar einen Namen hatte, sie dachte immer so etwas bekommt nicht jeder. „Was bist du eigentlich für ein Tier“

 

Fragte sie Arko, sie konnte sich zwar nicht vorstellen dass er ein Tier war, aber irgendetwas musste er ja sein. „Ich bin eine Katze, hast du noch nie eine Katze gesehen?“ sagte er. Und ihr entwich nur ein leises, verschämtes „Nein“ Darauf fing er lauthals an zu lachen, so etwas hatte er scheinbar noch nie erlebt. „Weißt du wo ich lang muss wenn ich zu meiner Mama will?“ fragte sie ganz vorsichtig, sie wollte nicht dass er doch noch böse wurde. „Nein, deine Mutter könnte überall sein und die Welt ist groß und meinst du wirklich du bist da noch willkommen?

 

Man hat dich schließlich nicht ohne Grund hier draußen ausgesetzt.“ Sagte er ganz weise, es war wie ein schlag in ihr Gesicht und dieser Satz schmerzte in ihrem Herzen „hm ja, du hast schon irgendwie recht“ als sie das sagte kullerte ihr eine Träne über die Wange und hinter lies eine weiße spur in ihrem grauen Fell, auch ein leises schluchzen entwich ihr. „Na nun sei man nicht traurig, Snow, man muss es so nehmen wie es kommt und nun machen wir das beste draus. Ich werde dir helfen, weil du so klein bist und dich hier nicht auskennst, ich lebe hier schon lange und damals als ich hierher kam war ich auch ganz klein.“

 

 

 Da hellte sich ihr Gesicht auf, als sie daran dachte nicht mehr alleine zu sein, einen Gefährten an der Seite zu haben der groß und stark war, der sie beschützte wie ihre Mutter früher. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor als sie zuletzt bei ihrer Mutter gewesen war, dabei war das noch gar nicht so lange her. Aber ihr leben hatte sich so schnell gewandelt. „Danke, Arko, ich weis nicht wie lange ich ohne Hilfe hätte überleben könne. Ich kenne mich hier ja nicht aus, ich kenne mich gar nicht aus was die große weite Welt angeht und hier ist mir alles so fremd“ sprach sie, immer noch leicht einen Kloß im Hals habend und ein kleiner Seufzer entschwand ihrer Kehle.

 


 

Doch nach ihrem letzten Satz, machte Arko auf der Stelle kehrt und verschwand. Wo wollte er hin? Fragte sie sich, ließ er sie jetzt doch alleine? Dadurch dass sie so überrascht war was er tat, bewegte sie sich kein Stück. Sie hatte Angst er würde sie vielleicht nicht wieder finden. Aber was war wenn er wollte dass sie ihm folgte? Hätte er dann nicht gesagt sie solle ihm folgen? Sie war von dieser schnellen kehrt wende von ihm so überrascht das sie nicht in der Lage war sich zu bewegen. Als sie noch darüber nachdachte was sie nun tun sollte, kam er auch schon wieder, so schnell wie er verschwunden war.

 

 

Er hatte irgendwas im Maul das konnte sie entdecken, aber was war das? Arko kam direkt vor sie und bückte sich um das was er im Maul hatte fallen zu lassen. Als es auf dem Boden aufschlug, sah sie was es war. Es war eine frische Maus. „Na hast du Hunger?“ fragte er und leckte sich die Blutstropfen vom Maul „Ja“ sagte sie zaghaft. Sie hatte zwar schon eine Maus gefressen, aber das war schon lange her gewesen und sie war heute Morgen ja auch extrem ausgehungert.

  




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